Bankenkrise


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Die (amerikanische) Bankenkrise

15.02.2008

Die Bankenkrise, die 2007 von den USA ausging und in einige andere Länder ausstrahlte, ist weit mehr als nur das Symptom einer harmlosen Konjunkturschwankung. Eine ähnliche Krise gab es 2001 in Argentinien, die jedoch längst nicht diese weltweite Fernwirkung hatte wie die in den USA.

Die heute im Chor vertretene Meinung, die Hypothekenkredite in den USA seien viel zu leichtsinnig vergeben worden, ist keine ausreichende Erklärung. Ja, die niedrigen Zinsen hätten sogar zu einer Flut von hochriskanten Kreditanfragen und –geschäften geführt. Ausgerechnet Kredite, die mit Realsicherheiten hinterlegt sind, sollen plötzlich besonders riskant gewesen sein? Es gibt kein weniger riskantes Kreditgeschäft! Jahrzehntelang hat es solch einen Zusammenbruch bei den amerikanischen Hypothekenkrediten nicht gegeben. Jetzt auf einmal sollen Millionen von Realkrediten, die ohne Frage auf einen Schlag notleidend geworden sind, zu leichtfertig ausgereicht worden, Millionen von amerikanischen Kreditnehmern völlig kreditunwürdig und Hunderttausende von Kreditsachbearbeitern bei den Banken, ja die Banken selbst, leichtsinnig gewesen sein? Nein, das wird der Realität nicht einmal oberflächlich gerecht.

Eine Finanzkrise, die einerseits von massenhaften Geldkrediten und andererseits von zahllosen Kreditausfällen wegen Zahlungsunfähigkeit gekennzeichnet wird, ist stets das Ergebnis einer langfristigen, aber massiven Verwerfung im Gefüge einer Volkswirtschaft.

Zahlreiche Volkswirtschaften dieser Welt gründen auf einer stetig wachsenden Verschuldung von privaten und öffentlichen Haushalten. Die Zahl der Gläubiger ist gegenüber der Zahl der Schuldner mikroskopisch klein. Gewöhnliche ökonomische Vorgänge transportieren Vermögen und Zahlungsmittel aus der breiten Volkswirtschaft in die Hände der Gläubiger. Wenn in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, “die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer” (mehr), dann ist dieser Transmissionsvorgang schon so gut wie abgeschlossen. Die Zahlungsmittel bei 90% der privaten und öffentlichen Haushalte sind im Vergleich zur gesamten Geldmenge in der Volkswirtschaft erschreckend gering. Dabei stammt ein Großteil dieser Zahlungsmittel sogar noch aus der anhaltenden Neuverschuldung.

Die breite Verschuldung gerät unabwendbar an eine Grenze - letztlich an die Kreditlinie -, an der sie zwangsweise stoppen muss. Geradezu abfällig wird denn auch von einer “subprime crisis” gesprochen. Während also der Zufluss von neuem Geld zu stoppen beginnt, setzt sich der Abfluss des Geldes hin zu den Gläubigern ungehindert fort. Es kommt nun immer häufiger und zahlreicher zu Zahlungsausfällen bei den verschuldeten privaten und öffentlichen Haushalten. Domino-Effekte tun ihr Übriges. Die Banken, die stets die Vermittlerrolle zwischen Schuldnern und Gläubigern einnehmen, müssen zusehends ihre Forderungen abschreiben. Die Abschreibungen übertreffen früher oder später die Erträge, sodass die Banken selbst in die Zahlungsunfähigkeit geraten. Aus einem Domino-Effekt wird eine Lawine.

Obwohl kein Gütermangel herrscht, stagniert die Konjunktur, da die Zahlungsmittel zu knapp geworden sind. Deflation macht sich breit, die die Zentralbank eine Zeit lang mit niedrigen und niedrigsten Zinsen bekämpfen kann: Niedrige Zinsen bewirken eine Ausweitung der Verschuldung und zugleich entsprechendes Geldmengenwachstum. Da sich also wiederum nur die breite Verschuldung erhöht, wird der Konjunkturzusammenbruch nicht verhindert, sondern nur ein wenig in die Zukunft verschoben.

Die amerikanische Bankenkrise ist die Vorbotin einer Weltwirtschaftskrise vom Ausmaß der Krise der 1920er und 1930er Jahre, deren Beginn auch von den Letzten spätestens 1929 erkannt wurde.

Ausführlich: Die amerikanische Bankenkrise und die weltweite Finanzkrise

 


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